Das Hauptgebäude der Technischen Universität Berlin wurde 1884 als Monumentalbau mit fünf Innenhöfen entlang der Straße des 17. Juni errichtet. Der rückwärtige Teil, sowie die beiden Seitenflügel wurden nach starken Kriegszerstörungen wiederaufgebaut und umrahmen heute einen aus den 60er Jahren stammenden Neubau. Der von der Straße des 17. Juni deutlich sichtbare Riegel ist mit einer Aluminiumfassade verkleidet und ragt mit seinen 10 Geschossen weit über den Altbau hinaus.

Die Baumaßnahme „Netzwerkerneuerung TU Hauptgebäude“ umfasst neue Leitungsinstallationen im gesamten Gebäude und erfordert statische, brandschutztechnische und baukonstruktive Arbeiten sowie die terminliche Koordination mit Nutzern.

Im Zuge der Baumaßnahme werden zwei hinter Glassteinfassaden liegende Räume zu technischen Räumen (Wiring-Center) umgenutzt. Hieraus entsteht die Brandschutzanforderung von größeren Fensteröffnungen zur natürlichen Entrauchung beider Räume.

Diese Glassteinfassaden zwischen Neubau und den historischen Seitenflügeln sind schmale, jedoch architektonisch sehr bedeutsame Fugen, welche Neu- und Altbau miteinander verbinden. Etwa 3,5 Quadratmeter große Glassteinflächen mit quadratischen Fensteröffnungen wechseln sich mit dem dunkel gestrichenen Sichtbeton des Sturzes ab.

Da die Fassade in allen Geschossen erhebliche Schäden an den Glassteinen, Fenstern und Anschlüssen der Metallrahmungen aufweist, wird eine Kompletterneuerung der Glassteinfassade vorgenommen.  

Die Natursteinfassaden der beiden Seitenflügel wurden saniert. Bei der Befestigung der Natursteine im Traufbereich kommt es zu Problemen, so dass weitere Sanierungsarbeiten erforderlich sind. Es erfolgt eine Überprüfung aller Steine im Traufbereich und die Neubefestigung loser Steine.