Dunckerstraße 64, 12209 Berlin
Fertigstellung: 2018
Bauherr: Bezirksamt Pankow von Berlin
Leistung: LPH 1 – 8
BGF: 11.600 m² und 5.100 m² Fassade
Bausumme: 12.048.000 Euro
Zwischen 1910 und 1911 entwarf Ludwig Hoffmann die heutige Heinrich-Schliemann-Oberschule, dessen viergeschossiges Hauptgebäude durch die gotische, stark gegliederte Formensprache geprägt wird. Bei der Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes wurde auf einen behutsamen und sensiblen Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz Wert gelegt. Die Schmuck- und Rückfassaden wiesen zum Einen baukonstruktive Bauschäden und zum Anderen größere Kriegsschäden und tlw. deren nicht fachgerechte Ausbesserung auf. Die Fassaden wurde in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde nach zahlreichen Bemusterungen komplett gereinigt und defekte Fugen; Steine etc. gem. Kartierung instandgesetzt. Die Kellerzugänge erhielten neue Überdachungen und alle Zugangstüren wurden aufwendig überholt.
Der Innenbereich wurde in seinen bauzeitlichen Gestaltungszustand zurückgebaut und durch zeitgemäße technische Ausstattung der Beleuchtung, des Schallschutzes und der Verdunkelung ergänzt. Die sensible Balance zwischen historischer Raumwirkung des Jugendstilbaus und den sich geänderten Anforderungen an die Haustechnik / Brandschutz ist Leitidee des Entwurfs und prägte die Arbeit bis in das Detail. So wurde unter anderem ein Großteil der bauzeitlichen Türen und Fenster in Stand gesetzt und neue Brandschutztüren in ähnlicher Bauweise ergänzt. Die Schulaula wurde in ihre bauzeitliche Fassung zurückgeführt und eine neue Bühne sowie Veranstaltungstechnik integriert. Durch den Einbau von zwei modernen Kronleuchtern und indirekter Voutenbeleuchtung in den Süd-Blindfensterleibungen wird dem erhabenen Raumgefühl Rechnung getragen. Die nicht bauzeitliche Schulküche wurde baukonstruktiv saniert und erhielt Essenausgaben zur ehemaligen Turnhalle durch freigelegte bauzeitliche Fensteröffnungen. Die bauzeitliche Turnhalle wurde in einen Mehrzwecksaal umgestaltet. In Fluren und Treppenhäusern wurde das bauzeitliche Farbkonzept wiederhergestellt. Eine angepasste Farbfassung in den Räumen rundet den Gesamteindruck des Denkmals ab.