m4 Architekten

Neubau für betreutes Wohnen im Jugenddorf Petrus Damian​

Silberbrede 25, 34414 Warbug

Durchführung: 2014
Auslober: Jugendhilfe im Erzbistum Paderborn
Rang: 1. Preis
BGF: 1.800 m²

Der Neubau des Kasimirhauses in Warburg fügt sich als neuer, eigenständiger Baustein im Jugenddorf Petrus Damian ein und bildet den Abschluss der Parkbebauung zur Bahnlinie nach Nordwesten. Über die Erschließungsstraße Auf den Hiddessenkämpen kann der Neubau ohne Beeinträchtigung der restlichen Jugenddorfes erreicht und angedient werden. Der motorisierte Verkehr und speziell die Anlieferung der Küche wird von der wertvollen Parkfläche fern gehalten. Stellplätze werden verträglich in den Nordbereich des Grundstückes integriert.

Das Kasimirhaus vereinigt drei Wohngruppen in einem zusammenhängendem Baukörper ohne dabei die Identität der einzelnen Funktionsbereiche zu egalisieren. Ein kompaktes Volumen wird dabei in drei Einzelvolumen separiert und derart kombiniert, dass sich gemeinsame Funktionen auf kurzem Wege verbinden. Derart werden die Vorteile einzelner Baukörper mit der Notwendigkeit der gemeinsamen Erschließung und damit die Möglichkeit der Synergie verbunden.

Jede Wohngruppe ist in einem selbstständigem Haus mit weit voneinander entfernten Eingängen untergebracht. Im Erdgeschoss finden sich die Wohnbereiche, im Obergeschoss die individuellen Schlafräume. Die Individualmaßnahmen-Gruppe erstreckt sich separiert im Obergeschoss. Die Betreuungszimmer sind zentral zwischen allen Wohngruppen situiert. Das zentrale Haus nimmt im Erdgeschoss das Traumapädagogische Zentrum und die Küchenbereiche auf. Kurze Wege und gleichzeitige Separierung der beiden Wohngruppen und Außenspielbereiche sind dadurch einfach möglich. Die Aufenthalts- und Schlafbereiche öffnen sich zum grünen Park. Dabei werden die Wohnbereiche in den Sommermonaten durch die Überhänge des Obergeschosses vor Überhitzung geschützt.

Das Kasimirhaus wird aus konventionellen Massivkonstruktionen erstellt. Mauerwerkswände und Filigranflachdecken erfüllen die Anforderungen an einen zukunftsfähigen Wärme- und Schallschutz. Die Fassaden sind durch ein einheitliches Ziegelmaterial dauerhaft und wertstabil ausgeführt. Die geneigten Dachflächen eignen sich zur Einrichtung einer PV-Anlage und erleichtern die Dachentwässerung. Das Kasimirhaus stellt sich als Einheit nach außen dar. Immer gleiche Fensterformate strahlen Ruhe aus und korrespondieren stimmig mit der Grundidee, ein kompaktes Volumen in drei eigenständigen aber zusammen hängenden Häusern unterzubringen.